Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Dezember 2018

Winterpause sorgt für Anstieg bei der Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist vom November auf Dezember 2018 um 23.000 auf 2.210.000 gestiegen. Dies gab die Bundesagentur für Arbeit (BA) auf Ihrer monatlichen Pressekonferenz bekannt. Im Vorjahresvergleich waren im Jahr 2017 ungefähr 175.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als 2018.

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Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt – Logo der Bundesagentur für Arbeit (Quelle: BA Nürnberg)

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Mit der einsetzenden Winterpause ist die Arbeitslosigkeit von November auf Dezember um 23.000 auf 2.210.000 gestiegen. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Dezember ein Rückgang um 14.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr waren 175.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 11.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Dezember 2018 bei 3.162.000 Personen. Das waren 210.000 weniger als vor einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich im November auf 1,41 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 3,2 Prozent.

In Weimar waren im Dezember 2018 rund 1.800 Menschen arbeitslos gemeldet, 3 mehr als im November. Dies entspricht einer Quote von 5,7 Prozent. Die Arbeitsagentur in Weimar rechnet mit einem weiteren Anstieg im Januar 2019, da zum Jahresende ausgelaufene Befristungen und Kündigungen in die Statistik einfließen würden.. Im stärker von Winterarbeitslosigkeit etwa auf dem Bau betroffenen Weimarer Land wurden 1.753 Arbeitslose ermittelt, 105 mehr als im November. Das entspricht einer Quote von 3,7 Prozent (+0,2 %). In Weimar lag die Unterbeschäftigung bei 2.884 Männern und Frauen (8,8 %), im Weimarer Land bei 2.629 Menschen (5,8 %).

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im November saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 34.000 erhöht. Mit 45,22 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 483.000 höher aus. Der Anstieg beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 696.000 gestiegen. Insgesamt waren im Oktober nach hochgerechneten Angaben der BA 33,47 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von September auf Oktober ein Anstieg um 68.000.

Arbeitskräftenachfrage

Der Personalbedarf bleibt zum Jahresende anhaltend hoch. Im Dezember waren 781.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 20.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen leicht um 1.000 Stellen verringert. Der Stellenindex der BA (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im Dezember 2018 um einen Punkt auf 253 Punkte, was dem Vorjahreswert entspricht.

Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen im Dezember 2018 sank in Weimar um 13 auf 128. Die meisten Jobangebote meldeten Handel, Unternehmensverwaltung, Gesundheits- und Sozialwesen, öffentliche Verwaltung, das verarbeitende und Gastgewerbe. Im Weimarer Land blieb die Zahl der neu gemeldeten Stellen mit 177 auf dem Niveau vom November. Vor allem das verarbeitende und Dienstleistungsgewerbe, Handel, Gesundheits- und Sozialwesen sowie das Baugewerbe suchen laut Agentur derzeit noch neue Mitarbeiter.

Geldleistungen

Insgesamt 705.000 Personen erhielten im Dezember 2018 Arbeitslosengeld, 6.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Dezember bei 4.005.000. Gegenüber Dezember 2017 war dies ein Rückgang von 242.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

 

» Zum ausführlichen Monatsbericht 12/2018 und dem Jahr 2018 der Bundesagentur für Arbeit
» Zum FAQ-Video bei Fragen zum BÜRO BAHR

 

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